Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Wenn die Periode ansteht oder die Wechseljahre Unwohlsein verursacht, hat die Natur einiges zu bieten. Diese Heilpflanzen für Frauen können die Beschwerden sanft lindern.
Zyklusstörungen, Krämpfe, Hitzewallungen oder Schlafstörungen – gegen viele Beschwerden ist ein Kraut gewachsen. Wir haben Ihnen die wirksamsten Heilpflanzen für Frauen zusammengestellt.
Mönchspfeffer
Der Strauch mit den weißen bis blauvioletten Blüten hilft bei Zyklusstörungen, PMS (Prämenstruelles Syndrom) und Spannungsgefühl der Brüste. Die Inhaltsstoffe wirken zudem bei unregelmäßigem Zyklus regulierend und werden deshalb bei unerfülltem Kinderwunsch oder zu Beginn der Wechseljahre eingesetzt. Die Präparate sollten mindestens drei Monate lang regelmäßig eingenommen werden.
Melisse
Melisse wirkt vor allem beruhigend und entspannend und kann bei Schlafstörungen oder nervöser Unruhe in den Wechseljahren helfen. Nach Bedarf mehrere Tassen Melissentee über den Tag verteilt trinken, und bei Einschlafstörungen den Tee am besten kurz vor dem Zubettgehen genießen. In Ihrer Apotheke erhalten Sie fertige Teemischungen, Beruhigungs- und Antistressdragees, aber auch Entspannungsbäder mit den Wirkstoffen der Melisse.
Schafgarbe
Das Kraut der Schafgarbe wirkt bei Menstruationsbeschwerden krampflösend. Für eine Tasse Tee zwei Teelöffel getrocknetes Kraut mit 150 Milliliter heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Trinken Sie acht bis sechs Wochen lang zweimal täglich eine Tasse. Der selbst gebrühte Tee oder Teezubereitungen mit Schafgarbe aus Ihrer Apotheke lindern zudem krampfartige Magen-Darm-Beschwerden.
Heilpflanzen für Frauen mit gesicherter Qualität
Sie können Pflanzen zur Teebereitung auch im Garten anbauen, allerdings ist die Qualität der Inhaltsstoffe im Gegensatz zu geprüften und in der Wirkstoffmenge definierten Präparaten aus Ihrer Apotheke ungewiss. Noch mehr Infos über Heilpflanzen für Frauen erhalten Sie bei der Kooperation Phytopharmaka.
Salbei
Das Wort Salbei stammt aus dem Lateinischen und bedeutet gesund, denn Salbei wirkt antibakteriell und hemmt Entzündungen. Zudem ist es ein wirkungsvolles Mittel gegen übermäßiges Schwitzen und Hitzewallungen. Trinken Sie bei Bedarf täglich bis zu vier Tassen Salbeitee. Salbeisaft aus der Apotheke gegen vermehrte Schweißbildung kann auch als Spülung bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut verwendet werden.
Frauenmantel
Die Blätter der krautigen Pflanze ähneln dem wehenden Mantel einer Frau. Ihre Inhaltsstoffe werden bei Menstruationsbeschwerden und unregelmäßiger Regelblutung sowie beim Prämenstruellem Syndrom (PMS) eingesetzt: Pro Tasse Tee 1 Teelöffel Frauenmantelkraut mit 150 Milliliter siedendem Wasser übergießen und nach 3 bis 7 Minuten abseihen (1 bis 3 Tassen täglich, in der 2. Zyklushälfte). Als Tinktur ein- bis zweimal täglich je nach Präparat 5 bis 20 Tropfen einnehmen.
Traubensilberkerze
Das Hahnenfußgewächs mit den kerzenähnlichen Blüten wirkt ähnlich wie Östrogene und wird bei PMS, Hitzewallungen, starkem Schwitzen, Schlafstörungen, nervöser Gereiztheit eingesetzt. Extrakte aus der Traubensilberkerze erhalten Sie als Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Urtinktur.
Heilpflanzen richtig anwenden
Bis Heilpflanzen wirken, dauert es oft mehrere Wochen, also nicht die Geduld verlieren und dranbleiben! Wenn sich auch nach mehreren Wochen keine Wirkung einstellt, gibt es in der Regel pflanzliche Alternativen.
Hartmut Kleis,